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3 Löwen in Schönbrunn geboren
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Am Sonntag früh sind im Tiergarten Schönbrunn drei Löwen geboren worden, die vermutlich Gene der im Freiland ausgestorbenen Berberlöwen besitzen.
Die Löwenmutter stammt aus dem Zoo Olmütz in Tschechien und hat das typische Aussehen der schon ausgestorbenen Unterart der nordafrikanischen Berberlöwen, die sich durch eine besonders mächtige Mähne auszeichnen. Weltweit existieren nur noch wenige Exemplare, die den Berberlöwen äußerlich weitgehend ähneln und eventuell noch Berberlöwenblut in sich tragen. Der letzte in freier Wildbahn lebende Berberlöwe wurde 1922 im Marokko erlegt. Das etwas nervöse Löwenweibchen hat sich mit seinen Jungen in eine mit Stroh ausgepolsterte Höhle zurückgezogen. Die Löwenanlage wurde mit Hilfe von Topfpflanzen und Sperrbändern abgeschirmt. Die für die Artenschutztage in der Nähe der Löwenanlage aufgestellte Bühne wurde für die nächsten Tage auf den Platz vor dem Regenwaldhaus transferiert. Ausgewachsene männliche Löwen erreichen ein durchschnittliches Körpergewicht von 225 kg, Weibchen von rund 150 kg. Löwen haben ein Geburtsgewicht von 1,5 kg bei einer Körpergröße von 50 cm und werden etwa sechs bis acht Wochen von der Mutter gesäugt. In freier Wildbahn leben noch 16.000 bis 30.000 Löwen, in den letzten 20 Jahren sind die Bestände um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen. Wie bei fast allen Großtieren Afrikas geht die Hauptgefährdung der Löwen durch den Mensch aus, aber auch Krankheiten stellen ein Problem dar. So sind im südafrikanischen Krüger-Nationalpark, und zwar im südlichen Bereich des Parks, rund 90 Prozent der Wildtiere mit Tuberkulosebakterien infiziert. Die Infektion stammt von Büffeln, die von Löwen gejagt werden und durch den Kontakt mit infizierten Hausrindern die Krankheit eingeschleppt haben. www.zoovienna.at
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