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Nachzucht des Zagros-Molchs im Tiergarten Schönbrunn
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Im Tiergarten Schönbrunn ist erstmals die Nachzucht des vermutlich schönsten Molchs der Welt geglückt: Der aus dem südlichen Ausläufer des iranischen Zagros-Gebirges stammende Zagros-Molch besitzt ein für Salamander und Molche einzigartiges Zeichnungsmuster - die einzige Art, die einen hohen Anteil an rein weißer Färbung aufweist.
Zagros-Molch Man vermutet, dass dies eine Anpassung an die extreme Sonneneinstrahlung in den Laichgewässern darstellt, obwohl die Tiere die meiste Zeit des Jahres, abgesehen von der kurzen Paarungszeit im Winter, in einem gefluteten, unterirdischen Karstlabyrinth verbringen: In einer Gegend, wo die Temperaturen im Sommer über längere Perioden mehr als vierzig Grad Celsius erreichen, ist der Untergrund der einzige Ort, wo ein Amphibium wie der Zagros-Molch überleben kann. In Schönbrunn werden im Keller des Aquarienhauses derzeit zwölf Larven aufgezogen. Seit einigen Tagen sind erstmals erwachsene Tiere in einem Schauaquarium zu sehen. Über das Verbreitungsgebiet der Molche, über ihre Nahrung, die Bestandszahlen und ihre mögliche Gefährdung wird heftig spekuliert. Informationen aus dem natürlichen Lebensraum sind rar, nur wenige Wissenschaftler finden den Weg in die entlegene Heimat der Molche: In den südlichen Ausläufern des Zagros-Gebirges gibt es kaum mit normalen PKWs befahrbare Straßen, eine einzige Eisenbahnstrecke und nur vereinzelte Dörfer. Weil zu wenige Daten vorhanden sind und weil er sichtlich ein sehr kleines, geographisch isoliertes Gebiet bewohnt, wurde der Zagros-Molch von der Welt-Naturschutzorganisation IUCN sicherheitshalber als vom Aussterben bedroht auf die Rote Liste gesetzt. 1996 gelang es Günter Schultschik, einem der führenden österreichischen Spezialisten für Salamander und Molche, gleichzeitig mit einem deutschen Kollegen, die Tiere erstmals im Aquarium zu vermehren. Der wesentliche Teil unseres Wissens über die Biologie der Zagros-Molche stammt bis heute von diesem Erfolg. Schultschik vermittelte die exquisiten und schwer zu haltenden Tiere nach Schönbrunn und steht dem Tiergarten nun beratend zu Seite. Aquarienhauskurator Anton Weissenbacher, unter dessen Obhut sich die Molche befinden, hofft an die Erfolge der 90er-Jahre anknüpfen zu können. www.zoovienna.at Weitere Meldungen
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