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Krallenpflege fürs Tier häufig unerlässlich
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Der Winter naht und auch Vierbeiner verbringen nun die meiste Zeit in den heimischen vier Wänden.
Ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund, lange Streifzüge der Samtpfoten des Nachts und ganztägiger Auslauf im Freigehege für Meerschweinchen und Kaninchen werden bei Schmuddelwetter zur Seltenheit. Das bleibt nicht ohne Folgen. Bekommen die Tiere kaum Auslauf, nutzen sich die Krallen weniger ab. Da das Horn aber auch in dieser Zeit normal weiter wächst, müssen die Krallen in vielen Fällen durch Menschenhand gekürzt werden, beschreibt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., die Problematik. Ungebändigtes Krallenwachstum führt zu Fehlstellungen der Gliedmaßen. Die Pfoten können nicht mehr in der von der Natur vorgesehenen Position auftreten. Arthrosen sind die Folge. Außerdem kommt es vor, dass einzelne Krallen in den Ballen einwachsen. Dies zieht schmerzhafte und schwer behandelbare Abszesse nach sich. Geschickte Tierhalter können die Krallen auch selber schneiden. Vorraussetzung ist die sichere Fixierung des Tieres und die Schärfe der Krallenzange. Außerdem muss die ausführende Person sicher stellen, dass sie nicht ins Leben schneidet. Wer zweifelt, ob er das hinbekommt, geht besser zum Tierarzt, so die Empfehlung von Frau Dr. Hölscher. Bei weißen Krallen lässt sich die Grenze des beginnenden Lebens leicht anhand der Rosafärbung des letzten Zehengliedes im fast durchsichtigen Horn identifizieren. Schwieriger wird es, wenn es sich um schwarze Krallen handelt. Hier gilt: Lieber zu wenig wegschneiden als zu viel. Nächste Tücke im Rahmen der tierischen Pediküre sind die Daumenkrallen und eventuell vorhandene Wolfskrallen. Sie sitzen an der Innenseite der Vorder- bzw. Hinterbeine deutlich oberhalb des Pfotenbereichs und werden vom Tierbesitzer beim Kürzen oft übersehen. Dabei neigen gerade sie besonders zu überlangem Wachstum, da sie keinen Bodenkontakt haben. Wie gesagt, in Zweifelsfällen kürzt der Tierarzt. Die Kosten dafür liegen zwischen zehn und zwanzig Euro. Die beste Prophylaxe gegen Krallen wie Struwwelpeters Fingernägel ist jedoch, unseren Vierbeinern auch bei Schnee und Regen ausreichend Auslauf zu gewähren. Sie haben im Gegensatz zum Menschen keine Aversion gegen niedrige Temperaturen und feuchte Witterung. www.aktiontier.org
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