Der Hamster ist eigentlich ein Dämmerungs- und Nachttier. In freier Natur findet man ihn in Steppen und Kulturlandschaften Mittel- und Osteuropas, in der Mongolei, in China und sogar in Sibirien. Er bevorzugt Sanddünen, Lehm- oder Lößböden, in die er Erdwohnungen baut, die in bis zu 2m Tiefe liegen und aus mehreren Kammern bestehen: Die Wohnkammer und die Vorratskammern. Den Vorrat braucht er für seinen Winterschlaf. Die Färbung des Fells der Hamster ist meist in Erdfarben gehalten, dies ermöglicht in freier Natur eine gute Tarnung und dient dem Schutz vor natürlichen Feinden. Der Goldhamster: Das ist der "normale" Hamster mit dem kurzen Fell. Es gibt sie in farbig und gescheckt. Der Teddyhamster ist die Langhaarvariante zum normalen Goldhamster. Er soll besonders lieb und ein gutmütiges Kerlchen sein. Aber das ist alles eine reine Charakterfrage. Der Teddy bedarf einer sorgfältigen Fellpflege. Regelmäßig muß das Fell mit einer Zahnbürste gebürstet werden. Dabei kämmt man Lage für Lage kleinen Knoten aus, die sich vermehrt bilden. Aufgrund seines langen Fells wäre es besser, ihn nicht auf Kleintierstreu zu halten, da es sich immer im Fell verknotet. Besser eignen sich Strohstreu und Strohpellets, die man im Handel bekommt. Beide saugen sehr gut und bleiben auch nicht im Fell kleben. Der Satinhamster: Das ist ein Goldhamster mit schönem, glänzendem Fell, wobei bei dunklen Farben dieser Glanz am besten zur Geltung kommt. Auch bei Teddyhamstern gibt es schon diesen Satineffekt. Dshungarischer Zwerghamster: Bei dieser Art variieren die Aktivitätsphasen bzw. können sie sich verschieben. Im Gegensatz zu den Goldhamstern ist der Dshungare auch mal tagsüber aktiv und schläft in der Nacht. Außerdem ist er kein Einzelgänger wie der Goldhamster, sondern braucht die Gesellschaft von Artgenossen. Als Pärchen oder in der Gruppe mit einem Männchen und mehreren Weibchen fühlen sie sich am wohlsten. Achtung: Nachwuchs ist dann aber nicht auszuschließen. Diese Art kann auch klettern und ein wenig springen, deshalt empfiehlt es sich, eine Abdeckung auf das Nagerheim zu legen. Zum Klettern freuen sie sich z.B. über Weiden, Birken oder Buchenäste. Auch ein Laufrad erfreut sich großer Beliebtheit, und der Hamster behält sein Gewicht. Das Laufrad darf aber nicht mit Sprossen versehen sein, denn sonst ist die Verletzungsgefahr zu groß. Auf dem Speiseplan sollten Sämereien, Körner und Insekten stehen. Obst und Gemüse wollen sie nicht bzw. bewirken Durchfall. Trockenkatzenfutter kann gelegentlich gefüttert werden, und auch einen Mehlwurm lehnen sie nicht ab. Wenn Sie Frischkost füttern wollen, dann bitte nur Apfel, Karotte oder Banane. Füttern Sie aber keine Gurke und keinen Salat! Dshungaren werden schnell zahm und zutraulich. Erschrickt man sie aber, können sie auch zubeißen. Deshalb soll man sich ihnen immer nur von vorne nähern, nie von oben. Dshungaren sind nicht nur klein, sondern auch sehr zerbrechlich. Daher nehmen Sie ihn immer mit beiden Händen auf. Überlassen Sie ihm den einen Arm zum Klettern und schützen Sie ihn mit der anderen Hand. Leider werden Zwerghamster sehr früh geschlechtsreif und könnten bereits mit 4-5 Wochen Babys bekommen. Da sie zu diesem Zeipunkt aber selbst fast noch Kinder sind, sind sie mit der Aufzucht der Babys überfordert und die Kleinen sterben. Empfehlenswert ist, dass ein Dshungare erst ab einem Alter von mindestens drei Monaten Nachwuchs bekommen sollte. Die Tragezeit beträgt ca. 19 Tage, die Babys kommen nackt und blind zur Welt. Mutter und Kinder benötigen danach viel Zeit und wenig Streß. Das Fell der Dshungaren gibt es selten in vielen Farben, normalerweise ist es grau-schwarz-weiß mit ein wenig braun. Im Winter wird das Fell meist etwas heller und kann fast ganz weiß werden. In der Wohnung nimmt das Tier aber den Klimawechsel kaum wahr und bleibt das ganze Jahr über einheitlich gefärbt. Der kleinste Hamster ist der Roborowski-Hamster. Er wird sieben bis neun Zentimeter "groß" und hat ein Gewicht von 30-35g. Sie leben gerne in Gesellschaft, weshalb man sie nie alleine halten sollte. Auch mehrer Weibchen vertragen sich mit einem Männchen, außerdem vermehren sie sich nicht so oft wie die normalen Hamsterarten. Roborowski-Hamster sind nachtaktive und sehr lebendige Tiere, beißen fast nie, wollen aber auch nicht gerne in die Hand genommen werden.
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