Das Frettchen ist weder ein pflegeleichtes Kuscheltier noch ein Mode-Tier. Es bedarf anspruchsvoller Pflege, damit Mensch und Tier zufrieden sind. Die Entscheidung, ein Frettchen aufzunehmen muss daher von der ganzen Familie mitgetragen werden. Da sie dem Ordnungssinn des Menschen oft widersprechen und einen gewissen Eigengeruch entwickeln, müssen alle Familienmitglieder vorher wissen, dass sie genug Toleranz aufbringen können. Man kann Frettchen fast immer zur Sauberkeit erziehen, muss aber damit rechnen, dass das "Geschäft" auch mal daneben gehen kann. Das Klo kann mit herkömmlichen Katzenstreu gefüllt sein, darf keinen zu hohen oder zu niedrigen Einstieg haben und soll groß genug für das Tier sein. Das Frettchen sollte nach jedem Aufstehen aufs Klo gesetzt werden, das nach der Benützung nicht gänzlich gereinigt werden sollte. Auf diese Art lernt das Tier, wohin es zu gehen hat. Schimpfen und Tadeln zeigen übrigens nur bei Ihrem Blutdruck Wirkung, nicht aber beim Frettchen. Belohnen Sie jedoch das gelungene Geschäft, zeigt sich langfristig Erfolg. Wenn Sie Ihr Frettchen frei laufen lassen, dann sollten Sie das Klo an den Stellen plazieren, die sich das Tier für sein Geschäft aussucht. Gefunden hat ein Frettchen die günstigste Stelle, wenn es sich mit erhobenen Schwanz rückwärts in eine Ecke bewegt. Es empfiehlt sich auch, das Frettchen zunächst nur in einem Zimmer freilaufen zu lassen bzw. mehrere Klos aufzustellen. Ist es nicht möglich, an bestimmten, bevorzugten Plätzen ein Klo aufzustellen, kann man sich auch mit einer herkömmlichen Küchenrolle helfen. Selbst wenn man glaubt, das Tier sei rein, muss man immer mit Überraschungen rechnen. Das kann zu einem ganz heiklen Thema werden, wenn die Familie überlegt auf Urlaub zu fahren und das Frettchen in der Obhut anderer Personen für einige Zeit zurücklässt.
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