Normalerweise haben Chinchillas eine Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren. Doch viele alltägliche Dinge stellen für die Chinchilla eine große Gefahr dar. Aufgrund ihrer Neugier nagen sie beispielsweise Kabel aller Art an. Das kann allerdings sehr schnell tödliche Folgen für das Tier haben. Jede unbekannte Stelle und Ecke im Raum wird erkundet und lockt, ganz besonders dann, wenn man es ihm verbietet. Daher passen Sie bitte auf diese Gefahrenquellen besonders auf - bei Ihrem Kind würden Sie es selbstverständlich auch tun! Gefahrenquellen sind z.B. der Freilauf allgemein, ein nasses Fell, Toiletten etc. Der Toilettensockel eignet sich hervorragend für einen Sprung in eine bessere Sichtposition. Die Tiere lieben nämlich den Überblick von einem erhöhten Plateau. Ist das Fell nass, muss das Tier sofort mit einem Handtuch vorsichtig abgetrocknet werden. Darüber hinaus empfiehlt sich ein ausgiebiges Staubbad. Vermeiden Sie Zugluft! Pilzbefall: Pilzsporen können über das Einstreu oder Heu an das Tier gelangen. Besonders für kranke, gerade schwangere oder geschwächte Tiere, aber auch für völlig gesunde Tiere kann es zu starken Beeinträchtigungen, verbunden mit Haarausfall an den betroffenen Stellen (meist um die Nase und Ohren), kommen. Die Behandlung kann sich als recht langwierig erweisen, und eine Abheilung wird mit unterschiedlichen Sprays oder Salben eingeleitet. Verstopfungen sollten beim Chinchilla unbedingt ernst genommen werden. Sie sind meist die Folge einer Verdauungsstörung durch falsche Ernährung oder Futterumstellung. Auf der anderen Seite können sie auch eine Begleiterscheinung bei Infektionen sein. Ist das der Fall, sollten Sie das Futter genau überprüfen. Wollen oder müssen Sie eine Futterumstellung machen, dann tun Sie das bitte sehr langsam. Lassen Sie das "alte" Futter nicht ausgehen und füttern dann das "neue", sondern mischen Sie beides über eine längere Zeit, wobei Sie die Dosis des "neuen" Futters stetig steigern. Verstopfungen treten auch dann auf, wenn das Chinchilla zuviel Leckereien oder Obst bekommen hat. Tritt nach ein bis zwei Tagen keine Besserung ein, konsultieren Sie bitte Ihren Tierarzt. Knochenbrüche, sofern es keine offenen sind, sind mit Hilfe von Nägeln und Schienen heilbar. Das bedeutet allerdings eine kurzweilige Beeinträchtigung der Lebensgewohnheiten, vor allem das Springen und Sandbaden soll unterbunden werden. Die Tiere sollten in dieser Zeit einzeln gehalten werden und durfte möglichst keine Gelegenheit haben zum Springen. Nach ungefähr 6 Wochen können die Nägel wieder entfernt werden, und es bleiben bei einem guten Heilungsprozeß so gut wie keine Behinderungen zurück. Bei offenen Brüchen stellt sich die Situation jedoch viel schwieriger dar. Es könnten bereits Krakheitserreger in die offene Wunde gelangt sein. Ist eine Amputation notwendig, dann finden sich die Tiere trotzdem in ihrer Umgebung zurecht, wenn man sie ihnen "behindertengerecht" einrichtet. Unbedingt sollten Sie daher Knochenbrüche vom Tierarzt behandeln lassen. Zahnfehlstellungen: Diese kann man am besten erkennen, wenn man dem Chinchilla beim Fressen zusieht und das Tier regelmäßig wiegt. Erkennt man eine Zahnfehlstellung nicht oder zu spät, kann sie kaum noch behandelt werden. Frisst das Tier sehr langsam bzw. hält dabei seinen Kopf schief, legt die Ohren an oder nimmt stark an Gewicht ab, deutet dies auf eine Fehlstellung hin. Allerdings läßt sich auch ohne tierärztlichen Beistand feststellen, ob die Nagezähne schief ausgerichtet sind. Sucht man seinen Tierarzt gleich auf, hat das Chinchilla gute Chancen. Es werden dann die Nagezähne abgefeilt, gegebenenfalls auch geschnitten. Das tut aber nicht weh, denn das Tier wird in Narkose versetzt. Tritt eine Fehlstellung der Nagezähne einmal auf, dann könnte sie immer wieder auftreten. Fehlstellungen der Backenzähne sind dagegen nicht so leicht festzustellen. Hiezu braucht man die richtigen Instrumente, die üblicherweise ein Tierarzt verwendet. Die Chancen auf Heilung stehen hier auch sehr schlecht.
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