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Tierversuche: Anzeige gegen Philip Morris
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Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige gegen den Zigarettenhersteller Philip Morris wegen fortgesetzter Tierquälerei und Tiertötung erstattet.
Obwohl bei der Entwicklung von Tabakprodukten Tierversuche nach Tierschutzgesetz (TierSchG) verboten sind, seien allein in Deutschland mehr als 2.500 Ratten und Mäuse bei Philip Morris gequält und getötet worden. "Mit der abscheulichen Praxis von Philip Morris muss endlich Schluss sein. Es ist skandalös, tausenden Tieren schwerwiegende Verletzungen zuzufügen und sie dann auch noch zu zwingen, tage- und sogar jahrelang gesundheitsschädlichen und abhängig machenden Zigarettenrauch einzuatmen. Für weitere Untersuchungen werden die Tiere anschließend dann noch getötet. Ganz offensichtlich wird das Verbot des Tierschutzgesetzes nicht eingehalten. Hier sind die Gerichte und der Bundesgesetzgeber gefordert, das Tierschutzgesetz nicht zur Farce werden zu lassen", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes in Bonn. Als Beispiel für gesetzwidrige Versuche zum Rauchen zitiert der Tierschutzbund eine Studie, welche die Philip Morris Laboratories GmbH in Köln zusammen mit der Universität Göttingen in diesem Jahr veröffentlicht hat. Nach dieser wurden circa 200 gentechnisch manipulierte Mäuse unterschiedlichen Konzentrationen von Zigarettenrauch für zehn Wochen ausgesetzt. Im Anschluss wurde den Mäusen unter Narkose die Hauptschlagader geschädigt und nach einer zweitägigen Erholungsphase die Zwangsinhalation von Zigarettenrauch für weitere sieben bis 21 Tage fortgesetzt. Nach Angaben von Philip Morris zielen die Tierversuche auf neue Produktentwicklungen ab, wie auf der Webseite des Herstellers von Marken wie "Marlboro", zu lesen ist: "Tierversuche sind daher ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung von Tabakprodukten, die über das Potenzial verfügen, durch Tabakkonsum verursachte Krankheiten zu verringern." "Mit diesem Offenbarungseid verhöhnt der Konzern nicht nur die bereits durch die eigenen Produkte geschädigten Konsumenten, sondern versucht zugleich, grausame Tierversuche zu legitimieren", so Apel abschließend. www.tierschutzbund.de
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